Merkblatt
für Kaderpaare – DOPING
Auf Grund der aktuellsten Vorkommnisse „überraschender
Dopingfälle“ ist allergrößte Vorsicht bei so genannten NAHRUNGSERGÄNZUNGEN
anzuraten. Bei Vitamin- und Mineralstoffpräparaten, Schlankheitsmitteln, vor
allem aber bei „Energielieferanten“ kann es zu „Kontaminationen“ („Verunreinigungen“)
kommen. Es handelt sich dabei um Inhaltsstoffe, welche gar nicht oder falsch
deklariert (auf der Verpackung angeführt) sind und erst durch deren Zusammenwirken
IM KÖRPER ZU VERBOTENEN SUBSTANZEN UMGEBAUT werden. Dabei können Dosierungen
erreicht werden, welche sogar höher sind, als wenn man die verbotenen Substanzen
direkt in der „empfohlenen“ Menge einnimmt. Die Wahrscheinlichkeit, auf ein
solches Präparat zu stoßen, liegt in Österreich bei rund 20 %(!), d.h. in EINEM
VON 5 FÄLLEN könnte man im Falle eines Dopingtests „positiv“ sein. Bei einem
der nächsten Kadertrainings wird ein eigener Workshop zu dieser Problematik
angeboten werden.
BESONDERS
„GEFÄHRLICH“ SIND:
- frei erhältliche Präparate mit besonders „medizinischem“ Erscheinungsbild
- Präparate, für welche Leistungssteigerungen in phantastischen
Dimensionen (mehrere 100 %) versprochen werden
- Präparate, deren Namen auf –in, -on
oder –ol enden
- Präparate, welche über das Internet bezogen werden
- Präparate, welche von einer (meist Vorarlberger) Postfachadresse
bezogen werden
BEI
„BEDARF“ AN NAHRUNGSERGÄNZUNGEN IST FOLGENDE VORGEHENSWEISE ZU EMPFEHLEN:
- genau überlegen, welcher konkrete Bedarf tatsächlich besteht
und weshalb
- die Website www.antidoping.at
aufsuchen und nach den dort als untersucht und „sicher“ eingestuften
Präparaten und den getesteten Produktionschargen suchen; das Forschungszentrum
Seibersdorf legt aber Wert auf die Feststellung, dass auch in diesen
Fällen wegen Inhomogenität der Produktionsgrößen
keine 100 %-ige „Garantie“ auf Freiheit von
verbotenen Substanzen gegeben werden kann
- in sonstigen Fällen, sowie bei Unklarheiten aller Art,
sollte Rücksprache mit dem ÖTSV (Bundestrainer) gehalten werden